Bürgerinitiative weist auf hohe Folgekosten für Gebührenzahler hin

Das geplante Gewerbegebiet Große Feld wird immer mehr zur Kostenfalle.

Von den rd. 17 Mio. € Erschließungskosten Abwasser würden nur rd. 1,5 Mio. € über Kanalanschlussbeiträge von den angesiedelten Gewerbebetrieben bezahlt. Rd. 15,5 Mio. € werden so von allen Gebührenzahlern, Haushalten und Gewerbebetrieben, refinanziert werden müssen.

Der Kanalanschlussbeitrag beträgt in Velbert seit Jahrzehnten unverändert 6 Euro je Wertzahl, und das, obwohl die Baupreise auch im Abwasserbereich dramatisch gestiegen sind. So bezahlen (besser: subventionieren) die Haushalte und Unternehmen in Bestandsgebieten die Ausweitung der städtischen Infrastruktur auf der grünen Wiese, die dann in den Folgejahrzehnten zusätzlich unterhalten werden muss.

Für die Abschreibung der Kanäle über 60 Jahre, der Regenklär- und -rückhaltebecken über 30 Jahre sowie die Zinskosten für diese Investition, wurden im Jahr 2017 715.000 € jährliche Zusatzkosten angegeben. Da sollte die Erschließung aber noch halb so viel, nämlich 8,5 Mio. € kosten.

Wir meinen

  • die Kosten der Erschließung der Gewerbeflächen auf der grünen Wiese sollten größtenteils die anzusiedelnden Unternehmen tragen (Kostenwahrheit),
  • der Kanalanschlussbeitrag sollte erhöht und an die Preisindizes der Tiefbaupreise gekoppelt werden, 
  • die Stadt sollte den Vorschlägen der Gutachter folgen und „einen Großteil des prognostizierten Flächenbedarfs … in Bestandsgebieten“ realisieren.

Bürgerinitiative Große Feld Velbert e. V.
– der Vorstand