„Mit großen Protesten gegen das neue Gewerbegebiet rechne ich nicht“, wird Bürgermeister Dirk Lukrafka in einem Tageszeitungsbericht vom 14. Juli 2017 zitiert. Irritation, Wut und Unverständnis rufen diese Zeilen bei vielen Velbertern hervor. Schlechte Informationspolitik und unzureichende Prüfungen auf Eignung des Geländes und Wirtschaftlichkeit des Vorhabens werfen sie der Stadt vor.
Heißt es doch in einem städtisch beauftragten Umweltgutachten aus dem Jahr 2008 noch:
„Eine städtebaulich und landschaftsökologisch tragfähige Grundkonzeption […] ist nicht erkennbar“.
Dort wird außerdem ausgeführt, dass eine solche Planung – sofern nicht unvermeidbar – Gesetzen widerspricht, quasi gesetzeswidrig ist!? Das Große Feld sei ein Areal mit „hohem Konfliktpotential“. Gilt dies 10 Jahre später etwa nicht mehr?
Die städtischen Planer scheinen das Gutachten komplett zu ignorieren. Unbeirrt wird die Planung für den Bau des Industrie- und Gewerbegebietes fortgesetzt.
Die Irritation wächst. Für viele Velberter ist jetzt der Zeitpunkt erreicht, an dem sie tätig werden möchten: Rund acht Monate nach dem ersten Zeitungsbericht über die Gewerbegebietspläne gründen engagierte Bürger aus Velbert und Umgebung die Bürgerinitiative Große Feld Velbert.
(Quelle, 18.11.2008: Anlage 5 des Umweltberichts zur Beschlussfassung über den Entwurf des Flächennutzungsplanes 2020)